Wie wir in unserer Einführung in die Welt der Spektive bereits angedeutet haben, bildet Swarovski Optik bei der Bauweise seiner Spektive eine Ausnahme. Das Unternehmen bietet einen Teil seiner Beobachtungsfernrohre nicht getrennt als Spektiv-Körper und Okular an, sondern das Umkehrsystem des Spektivs fest verbunden mit dem Okular und das Objektiv des Spektivs als Wechselmodul. So kann man, je nach den individuellen Bedürfnissen oder den finanziellen Möglichkeiten, verschiedene Objektive für verschiedene Beobachtungssituationen anschaffen beziehungsweise zwischen ihnen wechseln.
Die Bezeichnungen für die beiden Komponenten, aus denen sich diese Spektiv-Reihe (ATX / STX / und BTX) von Swarovski zusammensetzt, sind also folgerichtig „Okularmodul“ und „Objektivmodul“. Swarovski selbst spricht bei der Vorstellung seiner Produkte auch nicht von „Spektiven“ – obwohl es im Prinzip solche sind –, sondern von „Teleskopen“. Dies ist jedoch eher den sprachlichen Unterschieden zwischen der österreichischen und der deutschen Sprache geschuldet. Denn ungeachtet dieser Eigenheit handelt es sich bei der leistungsstarken Spitzen-Optik um Spektive, die wir bei Orniwelt der Übersichtlichkeit halber auch unter dieser Rubrik anbieten.
Mag sich diese vom allgemeinen Standard abweichende Bauweise im Vergleich mit anderen Premium-Marken auch nicht in Qualitätsunterschieden, die die Optik betreffen, niederschlagen – ein großer Vorteil dieses Modul-Konzepts zeigt sich bei Expeditionen oder längeren Exkursionen: Auseinandergenommen lassen sich die Module sehr komfortabel im Reisegepäck verstauen. Die Spektive von Swarovski erfreuen sich bei der Natur- und Vogelbeobachtung aber nicht allein deshalb großer Beliebtheit.
Die Optiker und Ingenieure von Swarovski Optik entwickeln auf der Höhe der aktuellen Materialforschung immer bessere Vergütungstechnologien, die mit dem Präfix „Swaro-“ benannt werden. Hinter Swarotop und Swarodur zum Beispiel verbergen sich die innen- und außenliegenden Vergütungen, die den Oberflächenreflex des Lichtes auf den Linsen und den Prismen von 4-6 Prozent auf bis zu 0,2 Prozent reduzieren.
Weitere Vergütungen sind etwa Swarobright, eine Prismenvergütung, die für optimale Farbtreue über das gesamte Lichtspektrum sorgt, oder Swaroclean, eine Beschichtung mit einer der Oberflächenstruktur eines Lotusblatts nachempfundenen Antihaftwirkung, die das Reinigen der Außenflächen der Objektiv- und Okularlinsen erheblich erleichtert. Vereint werden alle diese Technologien unter dem Namen „Swarovision“.
Die Swarovision-Technologie sorgen dafür, dass Sie selbst unter schwierigen Bedingungen stets Bilder in bestechender Qualität erhalten.
In Europa bietet Swarovski seinen Reparatur- und Wartungsservice zentral im österreichischen Mutterhaus in Absam / Tirol an. So können Sie sicher sein, dass Ihr Instrument sich im Wartungs- oder Schadensfall in guten Händen befindet, die kompetent für den Erhalt und die Wiederherstellung der Funktionsbereitschaft sorgen. In der Regel benötigen die hauseigenen Techniker dafür nur zehn bis fünfzehn Werktage. Nach der Garantiezeit wird selbstverständlich zunächst gratis ein Kostenvoranschlag erstellt, nach dem man dann entscheiden kann, ob sich die Reparatur lohnt oder ob man lieber in eine Neuanschaffung investieren sollte.
Sie können Ihr Gerät natürlich auch zu Orniwelt bringen, wir wickeln dann für Sie alles Weitere mit Swarovski Optik ab.
Neben den Spektiven mit wechselbaren Objektiven bietet Swarovski noch weitere zwei Teleskop-Familien sowie ein Teleskop zur festen Montage an einem Standort an. Ein Sortiment passender Adapter und ein variabler Phone Adapter machen das Digi- und das Phonoscoping mit den Swarovski Spektiven zu einem Kinderspiel. Regelmäßig veranstaltet Swarovski in Kooperation mit dem Reiseveranstalter birdingtours Praxis-Workshops in Digiscoping und Phonoskopie mit Spektiven, draußen in beliebten Vogelbeobachtungsgebieten, verbunden mit Einführungen in die digitale Bildbearbeitung mit den gängigen Programmen.
Darüber hinaus gibt es für alle Instrumente ein umfangreiches Zubehör-Sortiment, wie etwa Bereitschaftstaschen, SOC für die einzelnen Spektive und Spektiv-Module, Reinigungssets und Stativ-Modelle, klassisch und formschön aus Holz oder aus dem leichten Carbon. Hier nun die Produktlinien:
Auch wenn Swarowski Optik seinen eigenen Weg geht, die Spektive aus Österreich halten jedem Vergleich mit den Instrumenten anderer Premium-Produzenten stand und werden von Ornithologen und Beobachtenden in allen anderen Anwendungsbereichen – gerade auch bei schwierigen Lichtverhältnissen – geschätzt.