Unter den Full Size Ferngläsern befinden sich einige Modelle, wie etwa das Leica Noctivid 10x42 oder das Zeiss Victory SF 10x42, die auch bei schwierigen Lichtverhältnissen und bei fortgeschrittener Dämmerung noch gute Beobachtungen ermöglichten. Ferngläser mit Nachtsichtfunktion und Thermalkameras kommen zum Einsatz, wenn selbst das beste Full Size-Fernglas keine brauchbaren Bilder mehr liefern kann. Es geht hier im Sinne des Wortes um die Sichtbarmachung des für den natürlichen Blick Unsichtbaren. Umgangssprachlich spricht man allgemein von „Nachtsichtgeräten“, aber es sind zwei verschiedenen Wege, die dabei gegangen werden.
Bei einem Fernglas mit Nachtsichtgerät wandeln elektronische Restlichtverstärker das noch vorhandene Licht in einer Bildverstärkerröhre (Kathodenröhre) in elektrische Energie um, verstärken diese über 20.000-fach und setzen sie dann wieder in sichtbares Licht um. Damit können Sie selbst bei schwachem Mond- oder Sternenlicht noch gute Beobachtungen durchführen. Die benötigte Restlichtmenge ist im Vergleich zu dem, was das menschliche Auge braucht, um noch etwas sehen zu können, um ein Vielfaches geringer. Bei einem Blick durch ein Nachtsichtgerät erhält man die klassischen plastischen und hoch aufgelösten grün-grauen Bilder, die man aus vielen Action- oder Kriminalfilmen kennt, zum Beispiel aus dem berühmten Showdown von „Das Schweigen der Lämmer“.
Einen anderen Weg, in der Dunkelheit ohne weiteres nicht mehr Sehbares sichtbar zu machen, geht die Thermografie. Bei dieser wird mit einer Wärmebildkamera die unsichtbare Wärmestrahlung, die von fast allen organischen und anorganischen Objekten ausgeht, visualisiert. Dies geschieht entweder durch Temperaturmessung oder durch aktive Infrarotbestrahlung des Objekts. Die Thermografie wird nicht nur in der Natur eingesetzt, auch in der Klimabiologie, der Archäologie und im Bauwesen leistet sie wertvolle Dienste.
Für Biologen bieten Wärmebildkameras bei der Naturbeobachtung und Kartierung der Fauna gegenüber Nachtsichtgeräten und Ferngläsern den Vorteil, dass im Dickicht verborgene Nester und Gehege am Tag und in der Nacht aufgefunden werden können, da sie trotz ihrer optisch perfekten Tarnung noch Wärme abstrahlen. Zum Beispiel sind Zwerg- und Waldschnepfen in Farbe und Verhalten so gut getarnt, dass sie mit dem Fernglas kaum gesehen werden, über ihre Wärmesignatur jedoch leicht entdeckt werden können.
Wie bei allen fernoptischen Geräten gilt auch hier: Grundsätzlich kann die Möglichkeit einer nächtlichen Beobachtung für fast jede Beobachterin und jeden Beobachter von Interesse sein. Hier einige Berufs- und Anwendungsfelder, in der die Instrumente eingesetzt werden: In der Seefahrt und dort besonders bei der Fischerei, bei Tier- und Naturforschern – wie viele Tiere sind nicht nachtaktiv! –, in der Sicherheitsindustrie und beim Wachschutz, im Bauwesen und bei der Archäologie – Thermaloptik gibt dort Hinweise auf Ausgrabungsstellen –, bei Such- und Rettungsaufgaben sowie bei Outdoor-Begeisterten auf Trekkingtouren. Das hauptsächliche Einsatzgebiet von Nachtsichtgeräten und Wärmebildkameras ist jedoch die Jagd. Hier muss auf jeden Fall die jeweilige rechtliche Grundlage beachtet werden: Erlauben die Landesjagdgesetze den Einsatz von Nachtsichtinstrumenten, insbesondere in der Kombination von Tageslicht- und Nachtlicht- bzw. Thermaloptik? Nachtsichtinstrumente können seit einiger Zeit fast überall legal bei der Jagd eingesetzt werden und sind zu einem unverzichtbaren Posten in dem Equipment der Waidfrauen und -männer geworden.
Bei Orniwelt haben wir an Nachtsichtgeräten und Wärmebildkameras folgende Marken im Angebot:
Bei einer so speziellen Investition wird oft Beratung benötigt. Die erhalten Sie bei uns. Sie können bei Orniwelt in Tellingstedt selbstverständlich auch jede Wärmebildkamera und jedes Fernglas mit Nachtsicht im Test vergleichen bevor Sie es kaufen.