Spektive, Teleskope oder Beobachtungsfernrohre sind monokulare Instrumente, die sich durch eine sehr hohe VergröĂerung und einen groĂen Zoomfaktor auszeichnen. Im Gegensatz zu den meisten Teleskopen fĂŒr die astronomische Beobachtung sind Spektive fĂŒr die Natur- und Vogelbeobachtung sehr robust gebaut. Diese GerĂ€te sollen mit ihrer MehrschichtenvergĂŒtung auch bei hĂ€ufigem Standortwechsel und unter rauen Bedingungen keinen Schaden nehmen. Beim Spektivkauf gibt es viele Faktoren und Eigenschaften, die fĂŒr die Kaufentscheidung relevant sind. Sind Sie BrillentrĂ€ger? Soll es ein Spektiv fĂŒr Vogel- und Naturbeobachtung sein oder wird das Spektiv eher bei der Jagd oder beim Sport eingesetzt? Wird das Spektiv dauerhaft an einem festen Standort, wie etwa dem Balkon, aufgestellt oder wie Ihr Glas auf Exkursionen stets mit dabei sein?
Zu den wohl bekanntesten Anbietern von Spektiven zĂ€hlen Swarovski, Leica, Zeiss und Kowa. Daneben gibt es noch eine ganze Reihe weiterer hervorragender Spektiv-Hersteller wie die Firmen Kite Optics oder Celestron, Nikon, Svbony und Gosky. Hersteller wie beispielsweise Optolyth waren in den 1990er Jahren MarktfĂŒhrer und haben Spektive damals unter den Ornithologen und Hobby-Vogelbeobachtern salonfĂ€hig gemacht.
Spricht man von Spektiven, so ist im allgemeinen Sprachgebrauch eine Einheit aus âSpektiv-Körperâ und âSpektiv-Okularâ â also das Ganze von der Linse bis zur Augenmuschel â gemeint. Bei Experten sowie Optik-, Foto- und JagdhĂ€ndlern ist allerdings vom âSpektiv-Körperâ die Rede. Der Spektiv-Körper beinhaltet das Objektiv, das Umkehrprisma und die Fokussierung. Diese Komponenten können jedoch nur dann zum Sehen oder Fotografieren eingesetzt werden, wenn ein geeignetes Okular montiert ist. Einzige Ausnahme bilden hier die Spektive der Reihen ATX, BTX, STX und Interior aus dem Hause Swarovski Optik. Das Okular wird, solange nicht anders beschrieben, separat gekauft. Auf diese Art kann der Nutzer das Spektiv individuell nach seinen BedĂŒrfnissen zusammenstellen und mit dem Okular seiner Wahl aus der Optik das Beste fĂŒr seinen speziellen Anwendungszweck herausholen.
Die Spektiv-Körper der verschiedenen Premium-Hersteller sind in der Regel wasserdicht und gegen das Beschlagen von Innen mit Stickstoff gefĂŒllt. Bei Spektiven wird, zumindest bei den meisten Herstellern, der Objektivdurchmesser im Produktnamen genannt. Ein Kowa Prominar TSN 773 ist zum Beispiel ein Spektiv mit 77 mm Objektivdurchmesser. Ein Leica APO Televid 82 W ein Spektiv mit 82 mm Objektivdurchmesser. Eine Ausnahme bildet die Firma Swarovski, die mit ihrer ATX-, STX- BTX- und Interior-Reihe auf eine andere Bauweise setzt und keinen Okularwechsel mehr ermöglicht. DafĂŒr kann man bei diesen Spektiven das Objektiv wechseln und somit den Objektivdurchmesser seiner Wahl variabel gestalten. Die besten Spektive jeglicher Bauart kaufen Sie hier bei ORNIWELT.
Okulare dienen dazu, das Bild, welches das Spektiv liefert, entsprechend zu vergröĂern und fĂŒr das Auge in eine sichtbare Ebene zu rĂŒcken. Spektive eines Herstellers können allein mit verschiedenen fĂŒr das Spektiv spezifischen Okularen dieses Herstellers genutzt werden. (Einzig die Spektive der Marke Kite Optics aus der Reihe SP 82 und SP-82 ED können auĂerdem mit Okularen des Herstellers Swarovski Optik genutzt werden.) Spektiv-Okulare sind in der Regel brillentrĂ€gertauglich, das bedeutet, auch mit Brille kann das gesamte Sehfeld nach DIN ISO 14133-1/2 ĂŒberblickt werden. Bei der Wahl des richtigen Okulars sind die verschiedenen AnsprĂŒche an die VergröĂerung des Komplettsystems ebenso zu berĂŒcksichtigen wie der Objektivdurchmesser des Spektivs selbst. Beide Aspekte haben neben der QualitĂ€t der Optik groĂen Einfluss auf die DĂ€mmerungszahl und das Auflösungsvermögen des Beobachtungsinstruments.
Die meisten Spektive sind heute mit Weitwinkel-Zoom-Okularen bestĂŒckt, es gibt aber auch Okulare fĂŒr Spektive mit lichtstĂ€rkeren Festbrennweiten, bei denen der VergröĂerungsfaktor nicht einstellbar ist. Die Zoom-Okulare bieten nicht nur eine VergröĂerung, die jeder Situation entsprechend angepasst werden kann, sondern auch ein weites Sehfeld fĂŒr den idealen Ăberblick. Besonders bei der Beobachtung von am Himmel kreisenden Greifvögeln oder durchziehenden Trupps von Meeresenten auf See erleichtern diese Okulare es, die Tiere im Blick zu behalten und falls notwendig Details schnell zu vergröĂern. Okulare mit einer fixen VergröĂerung bieten dagegen hĂ€ufig ein weiteres Sehfeld und bessere RandschĂ€rfe. Besonders bei der Betrachtung von Sternbildern oder bei der Digiscopie lassen sich Okulare mit fester VergröĂerung gut einsetzen.
Allerdings gilt, dass durch eine hohe VergröĂerung nicht nur das Beobachtungsobjekt selbst, sondern auch Störungen zwischen dem Beobachter und dem Beobachtungsobjekt mitvergröĂert werden. Hitzeflimmern etc. stören also das Bild, die QualitĂ€t eines Spektivs kann hier nur sehr bedingt ausgleichen und eine derart genaue Abbildung, wie man sie gegebenenfalls zur Identifizierung eines Objekts braucht, liefern. Perfekte Kontraste und eine ausgewogene Balance zwischen Transmission und FarbneutralitĂ€t, die in der Regel hĂ€ufig auch mit einem höheren Preis des Spektivs einhergehen, ermöglichen aber, auch bei zunehmender VergröĂerung trotz UnschĂ€rfen durch atmosphĂ€rische TrĂŒbungen und sommerliches Hitzeflimmern gute Bilder ohne störende FarbsĂ€ume zu liefern.
Das passende Okular fĂŒr Ihre Anwendung und Ihr Spektiv finden Sie hier bei ORNIWELT.
Da Spektive immer in Verbindung mit einem Okular genutzt werden mĂŒssen, bieten wir bei ORNIWELT der Einfachheit halber auch Komplettsysteme an. Hierbei handelt es sich um Spektive, in deren Lieferumfang bereits ein Okular integriert ist. Meist kann dieses Okular aber trotzdem vom Spektiv abgenommen werden und durch ein anderes Okular oder Digiscoping-Objektiv ersetzt werden. Komplettsysteme aus Spektiv und Okular finden sich bei ORNIWELT hier.
Lens2Scope sind spezielle Okularmodule. Diese bestehen aus einem Umkehrsystem und einem Okular. Diese Okularmodule wurden fĂŒr die Nutzung mit Kamera- und Foto-Objektiven entwickelt. Kamera-Objektive mit hohen Brennweiten werden so als Spektiv fĂŒr die Beobachtung einsetzbar. Die besten Lens2Scopes kauft man hier bei ORNIWELT.
Aussichtsfernrohre / -Spektive sind speziell fĂŒr die Nutzung auf AuĂenplattformen konzipiert. Diese Spektive mit VollvergĂŒtung werden fĂŒr die feste Montage und den dauerhaften Einsatz unter rauesten Wetterbedingungen entwickelt. Orte, an denen ein Aussichtsfernrohr installiert ist und die mit einem solchen ĂŒberblickt werden können, sind immer eine Reise wert. Auch ORNIWELT bietet hier Aussichtsfernrohre und -Spektive fĂŒr Ihre Plattform oder Ihr Hotel an.
Spektive lassen sich nicht nur zur Vogelbeobachtung oder Tierbeobachtung einsetzen, sondern sind tatsĂ€chlich durch eine Vielzahl an Zubehör fĂŒr ein breites Einsatzfeld adaptierbar. Mit Astroadaptern können an an Spektive die Okulare verschiedener Teleskop-Hersteller, wie zum Beispiel der Marken Omegon, Plössl oder Bader Planetarium, montiert werden. So wird aus dem Spektiv ein Astro-Teleskop zur Himmelsbeobachtung. Digiscoping-Systeme und Phonescoping-Adapter machen aus Spektiven Kameraobjektive mit höchsten Brennweiten, die fĂŒr die Fotografie ebenso genutzt werden können, wie fĂŒr den Dreh von Videos. Boden- oder Tisch-Stative sindwesentlich fĂŒr die Beobachtung bei hohen VergröĂerungen, denn nur wenn der Stand stabil ist, wird das Bild im Spektiv nicht verwackeln und entsprechend scharf sein. Das passende Zubehör fĂŒr ihr Spektiv â auch die passende Tragetasche, Trageriemen und Transporttaschen, Sonnenblende bzw. Seitenlichtschutz bis hin zum Objektivdeckel und zum Reinigungstuch â finden Sie hier im Sortiment von ORNIWELT.
Um herauszufinden, welche Voraussetzungen ein Spektiv haben muss, dass Ihren spezifischen Anforderungen genĂŒgt, ist es, wie bei FernglĂ€sern, ratsam, fĂŒr sich zunĂ€chst einige Fragen zu beantworten, denn was fĂŒr einen bestimmten Zweck von Vorteil ist, wirkt sich bei einem anderen nachteilig aus. AuĂerdem haben Sie natĂŒrlich Ihre persönlichen PrĂ€ferenzen, etwa wenn es um GerĂ€te mit Geradeeinblick oder SchrĂ€geinblick geht.
Soll das Spektiv ausschlieĂlich zur Beobachtung auf weiten Distanzen eingesetzt werden, dann sind Sie bei der Wahl der VergröĂerung und des Objektivdurchmessers relativ frei. Hier gilt, je höher die VergröĂerung, desto angenehmer ist ein gröĂerer Durchmesser. Mit einem groĂen Objektivdurchmesser wird auch die Austrittspupille gröĂer, die eigene Pupille findet das Bild deutlich einfacher, die rechnerisch ermittelte DĂ€mmerungszahl â das Auflösungsvermögen des Spektivs â ist besser. Dies gilt im Besonderen fĂŒr die Beobachtung mit Brille. In Situationen, bei denen ĂŒber mehrere Stunden hinweg durch ein Spektiv geblickt wird, wie etwa dem andauernden Seawatching oder ornithologischen EinsĂ€tzen, ist ein angenehmer Einblick in das Spektiv von Bedeutung. Das ErmĂŒden des Auges wird so verhindert. An dĂ€mmrigen Tagen kann die gröĂere Austrittspupille auĂerdem das entscheidende âmehrâ an Licht bieten, um Details gut zu erkennen.
AuĂerdem bietet, wie gesagt, ein gröĂerer Objektivdurchmesser ein besseres Auflösungsvermögen (DĂ€mmerungszahl). Jedoch gilt hier Vorsicht, denn diese Zahl ist ja nur ein rechnerisch ermittelter Wert. Auf das Auflösungsvermögen von Spektiven haben Parameter wie die FertigungsqualitĂ€t der Hersteller mindestens ebenso groĂe Auswirkungen wie die DĂ€mmerungszahl selbst.
Wird das Spektiv in erster Linie auf Exkursionen genutzt, bei denen neben dem Spektiv möglicherweise noch eine groĂe Kamera eingesetzt wird, so ist es hier aus Platz- und GewichtsgrĂŒnden oft ratsamer, zu einem kleineren Objektivdurchmesser zu greifen. Diese kleinen Spektive sind handlicher und fĂŒr den Gebrauch bei normalem Tageslicht auch fĂŒr hohe VergröĂerungen gut geeignet.
Soll das Spektiv auĂerdem fĂŒr die Digiskopie, also die Fotografie mit einer Foto-, SLR- oder Bridge-Kamera verwendet werden, so sind Spektive mit mittleren Objektivdurchmessern und groĂen Objektiven besonders geeignet. Diese stellen den Kameras ausreichend Licht zur VerfĂŒgung, um in verschiedensten Situationen hervorragende Bilder und Videos aufzunehmen. FĂŒr das Phonescoping können hingegen aufgrund der Rechenleistung der in den Smartphones verbauten Kameras durchaus auch Spektive mit kleinerem Objektivdurchmesser in Betracht gezogen werden.
Wird das Spektiv in erster Linie fĂŒr die Jagd verwendet, so sollten die Jagdsituationen wie zum Beispiel die Ăberwachung des Wilds beachtet werden. FĂŒr die Pirschjagd eignen sich Ausziehspektive wie die Swarovski CTC- und CTS-Reihe, da diese auch in der DĂ€mmerung noch eine gewisse Helligkeit bieten.
Bei der Bergjagd empfiehlt sich die Verwendung von kompakten Spektiven. Das Spektiv ist hier nur eine ErgÀnzung der Optik zum richtigen Ansprechen des Wildes auf weiten Distanzen. Gleichzeitig muss das GepÀck sehr klein gehalten werden und die Beobachtung selbst findet in der Regel bei gutem Tageslicht statt. Dann ist die eigene Pupille klein und kommt auch mit einer kleinen Austrittspupille gut zurecht.
AnsitzjĂ€ger, die viel in der DĂ€mmerung auf dem Hochsitz sitzen, sollten wiederum zu Spektiven mit ausreichend groĂem Objektivdurchmesser greifen, um selbst bei schwierigen LichtverhĂ€ltnissen und bei Mondlicht noch kleine Details erkennen zu können.
Was nutzt das beste Spektiv, wenn es im Schrank zu Hause liegt?! Die meisten Spektive sind fĂŒr den hĂ€ufigen Standortwechsel gebaut. Daher sollte beim Kauf auch berĂŒcksichtigt werden, wie oft bei der Vogelbeobachtung zwischen den Bird-Hides gewechselt wird. Werden diese Strecken zu FuĂ, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto zurĂŒckgelegt? Spektive mit Stativ haben ein erheblich höheres Gewicht als FernglĂ€ser. MĂŒssen weite Strecken zu FuĂ zurĂŒckgelegt werden, so ist es möglicherweise angenehmer, zu einem kleineren Spektiv zu greifen. Besser verteilen lĂ€sst sich das Gewicht eines Spektivs auf beiden Schultern mit einem Stativrucksack, wie dem ORNIWELT Mulipack.
Gerne beraten wir Sie und geben weitere Informationen zur Entscheidung des Spektiv-Kaufs. Vor Ort in Tellingstedt können Sie die verschiedenen Modelle auf ihre Leistung hin auch selbst testen. Kontaktieren Sie uns per E-Mail oder rufen Sie uns unter 04838 / 789061 an.
Fernrohre mit einer hohen VergröĂerung und nur einem Objektiv haben eine lange Tradition. Bereits Galileo Galilei nutzte fĂŒr seine Untersuchungen des Sternenhimmels ein Fernrohr. Wer kennt sie nicht aus den Piratenfilmen, die vielen verschiedenen Auszieh-Fernrohre? Spektive in der aktuellen Form sind jedoch erst viel spĂ€ter auf den Markt gekommen. Unter anderem wurden sie auch von SportschĂŒtzen eingesetzt, die damit auf groĂe Entfernungen ihre Zielscheiben auf den Millimeter genau ablesen konnten. Heutige Spektive dienen in erster Linie der terrestrischen Beobachtung. Im Gegensatz zu astronomischen Teleskopen, die hĂ€ufig noch immer nach dem Keplerschen Prinzip aufgebaut sind, erzeugen Spektive mit ihren spezifischen Linsen und Prismen ein aufrecht stehendes Bild. Spektive verfĂŒgen ĂŒber besondere VergĂŒtungen und sind fĂŒr den rauen Einsatz im Freien gebaut. Ob Vogelbeobachtung, Jagd, oder im SchĂŒtzen- und Ăberwachungsbereich â das Einsatzgebiet ist vielfĂ€ltig. Spektive sind in der Regel stoĂgeschĂŒtzt und wasserdicht gebaut.